Die diesjährige Ausbildungstour verschlug uns wieder in das französische Jura. Da die Auswahlmöglichkeit an Unterkünften für Gruppen über 6 Personen stark begrenzt ist, wurde erneut ein Gîte in Amathay-Vesigneux für den 02.05.-05.05.2019 gebucht. Dank ausreichendem Platz konnten auch noch zwei kurzentschlossene Teilnehmer problemlos untergebracht werden.
Am 2. Mai beluden wir die Autos und machten uns auf in Richtung Jura. In Moniques gîte wartete schon der leckere Schokoladenkuchen auf uns. Am Abend wurde dann noch der Plan für Freitag besprochen. Es sollte die Grotte des Cavottes befahren werden.
Wir hatten den Parkplatz vor der Cavotte oft voll erlebt und mussten teils sogar schon auf andere Höhlen ausweichen. Doch zu unserer Erleichterung fanden wir einen leeren Parkplatz vor. Am Faux pas und der 8-Meter Abseilstelle konnten die Auszubildenden erstmalig die gelernten SRT-Kenntnisse in der Praxis anwenden. Dank zahlreicher Klebeanker konnten diese Stellen sogar doppelt eingebaut werden. Unten angekommen besuchte ein Teil der Gruppe den Nordteil der Höhle, während ein anderer Teil der Gruppe zumindest einen der zwei Schächte im Südteil befuhr und den weiterführenden Weg in die unteren Teile inspizierte. Als wir die Höhle verließen, hatte es stark gehagelt, so dass die ganze Doline eisüberstreut war.
Bilder: Grotte des Cavottes (von links); Doppelter Einbau macht alles einfacher und schneller, kurze Pause in der großen Halle, Materialtransport über die Seilbahn erleichtert dem Rest die kurze Kletterpassage
Am Samstag befuhr die Gruppe (leider wegen Erkrankung nicht ganz vollzählig) zum wiederholten Mal die Gouffre des Biefs Boussets. Hier konnten an den zahlreichen kleinen und größeren Schachtstufen die SRT-Fertigkeiten verfeinert werden. Während eine Gruppe die Höhle direkt verließ um noch einzukaufen, übte die zweite Gruppe in den Schachtstufen Kameradenrettung. Sowohl beim Verlassen der Höhle als auch während der folgenden Nacht schneite es. Am folgenden Morgen sah das Jura aus wie im Winter.
Am Abreisetag besuchte die Gruppe das Puits de la Brême, das aber wegen der starken Niederschläge nur in seiner Funktion als Quelle anzutreffen war. Da der Wasserstand selbst für die Trittsteine zu hoch war, näherten wir uns nach einem kleinen Umweg von der anderen Seite.
Bild: Puits de la Brême in Richtung des linken Flusses, heute als Quelle
Bericht: Ute und Tobias
Bilder: Jörg